kontrast zu gast – die Gülden Glöbe Session 2025

SÜBKÜLTÜR AM DIENSTAG, 4. März 2025 um 20:00 Uhr
in der Neueinhalb am Gerberplatz 1, Bayreuth

Kunstprojekt „Success“ beim kontrast Filmfest

Bereits zum dritten Mal arbeitet das kontrast Filmfest mit dem Bayreuther Künstler Michael Bayer zusammen. Er griff das diesjährige Sonderthema „KONTRAST“ gewohnt kreativ auf. Inspiriert hat ihn ein Gedicht von der amerikanischen Schriftstellerin Bessie Anderson Stanley von 1904 mit dem Titel „Success“. Darin beschreibt sie für einen Zeitschriftenwettbewerb, was Erfolg ausmacht. Die erste Strophe lautet:

He has achieved success

who has lived well,

laughed often, and loved much; 

Dieses Live, Laugh, Love wird heutzutage oft verwendet. Gemeinsam mit Matthias Schott verändert Bayer diesen Dreiklang zu einem Trikolon aus LED-Stripes. „Live, Laugh, Motorkontrollleuchte.“ Damit spielt er auf verschiedensten Ebenen mit einem KONTRAST. Nicht nur die verschiedenen Sprachen bilden einen Kontrast. Es ist auch die inhaltlich radikal gebrochene Wortreihe mit emotional aufgeladenen Wörtern, die unterschiedlicher nicht sein können. Live und Laugh als positiv wahrgenommene Begriffe stehen einer warnend gelb leuchtenden Motorkontrollleuchte gegenüber, die unsere „German Angst“ zum Vorschein bringt und nichts Gutes verheißt.

Dazu gestaltete der Künstler eine Plastik mit einer speziellen Farbe, sodass die Figur nicht mehr plastisch wirkt, sondern vor dem Hintergrund einer laufenden Wolkenlandschaft fast zu verschwinden scheint.

Michael Bayer ist Künstler und Lehrer an einer Fachoberschule für den Fachbereich Gestaltung. Er lebt in Bayreuth.

Unser diesjähriges Sonderthema „Kontrast“:

Fantastisch, unglaublich, erstaunlich, wunderbar – nee, so lange schon … Das kontrast Filmfest gibt es bereits zum 25. Mal.

Und jedes Jahr gibt es ein Sonderthema. Mit schrägem, witzigem, tiefgründigem Motto, je nach Sichtweise. Da waren „Sehnsucht“, „Achtung!“, „Kollision“, „Fleisch“, „Das war knapp“ oder „Wild“.

Zum Jubiläum drehen wir die Uhren auf Anfang zurück und beleuchten den Namen des Filmfests. Was bedeutet „Kontrast“ für euch, für die Besucher:innen, die Filmfans? Vielleicht der Kontrast zwischen dunkler, gemütlicher Kinoatmosphäre im Saal und nasskaltem Oberfrankenwetter draußen vor der Tür? Ist ja schließlich März.

Ist es der Kontrast, der Gegensatz, wenn das Licht gedimmt wird, die Zuschauer:innen das Reden einstellen, gespannte Ruhe einkehrt und laut davonkullernde Glasflaschen unter den Kinostühlen für allgemeines Raunen sorgen?

Oder der Kontrast, das Spiel von Licht und Schatten, von Hell und Dunkel, wenn fokussiert, konzentriert mit Filmschaffenden gesprochen wird, um dann wild und ausgelassen auf der schon legendären Party in der Samstagnacht diese zum Leuchten zu bringen?
Sicher die vielen internationalen Gäste, die für ein Wochenende Teil des Mikrokosmos im Bayreuther Zentrum werden und der oberfränkischen Beschaulichkeit einen Hauch Glamour verleihen.

Kontrastreiche Situationen kennt jede:r im Alltag, privat oder beruflich. Manchmal störend, häufig erheiternd, dann hilfreich, bisweilen lebensrettend. Ein gespritztes Kontrastmittel, Farben, Licht und Schatten, zwischenmenschliche Situationen, die aus einem Kontrast, einem stark ins Auge fallenden Unterschied entstehen. Ein Unterschied, der sowohl Grenzen als auch Möglichkeiten aufzeigt.

Erlebt Kontraste in all ihren Facetten – auf der großen Leinwand und darüber hinaus. Die Filme, Erfahrungen und Ideen der Filmemacher:innen zum Sonderthema „Kontrast“ erwarten euch.

Taucht ein in unser Kontrastprogramm und lasst euch überraschen!

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